Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat kürzlich einen Bericht herausgegeben, in dem die Situation der Vogelgrippe von März bis Juni 2022 beschrieben wird. Die hochpathogene Vogelgrippe (HPAI) in den Jahren 2021 und 2022 ist mit insgesamt 2.398 Geflügel die bisher größte in Europa beobachtete Epidemie Ausbrüche in 36 europäischen Ländern, 46 Millionen Vögel in betroffenen Einrichtungen getötet, 168 bei in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln festgestellt, 2733 Fälle hochpathogener Vogelgrippe wurden bei Wildvögeln festgestellt.

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Frankreich ist am stärksten von der Vogelgrippe betroffen.

Zwischen dem 16. März und dem 10. Juni 2022 meldeten 28 EU-/EWR-Länder und das Vereinigte Königreich 1.182 HPAI-Virus-Testvorfälle bei Geflügel (750), Wildvögeln (410) und in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln (22). Im Berichtszeitraum waren 86 % der Geflügelausbrüche auf die Übertragung von HPAI-Viren von Bauernhof zu Bauernhof zurückzuführen. Auf Frankreich entfallen 68 Prozent des gesamten Geflügelausbruchs, auf Ungarn 24 Prozent und auf alle anderen betroffenen Länder jeweils weniger als 2 Prozent

Bei Wildtieren besteht die Gefahr einer Infektionsübertragung.

Die meisten gemeldeten Sichtungen von Wildvögeln gab es in Deutschland (158), gefolgt von den Niederlanden (98) und dem Vereinigten Königreich (48). Das beobachtete Fortbestehen des hochpathogenen Vogelgrippevirus (H5) bei Wildvögeln seit der Epidemiewelle 2020–2021 lässt darauf schließen, dass es möglicherweise in europäischen Wildvogelpopulationen endemisch geworden ist, was bedeutet, dass HPAI A (H5) ein Gesundheitsrisiko für Geflügel, Menschen und Wildtiere darstellt in Europa bleiben das ganze Jahr über bestehen. Das Risiko ist im Herbst und Winter am höchsten. Die Reaktion auf diese neue epidemiologische Situation umfasst die Definition und schnelle Umsetzung geeigneter und nachhaltiger HPAI-Minderungsstrategien, wie etwa geeignete Biosicherheitsmaßnahmen und Überwachungsstrategien für Früherkennungsmaßnahmen in verschiedenen Geflügelproduktionssystemen. Mittel- bis langfristige Strategien zur Reduzierung der Geflügeldichte in Hochrisikogebieten sollten ebenfalls in Betracht gezogen werden.

Internationale Fälle

Die Ergebnisse der genetischen Analyse deuten darauf hin, dass das in Europa zirkulierende Virus zur Gruppe 2.3.4.4B gehört. Hochpathogene Viren der Vogelgrippe A (H5) wurden auch bei wildlebenden Säugetierarten in Kanada, den Vereinigten Staaten und Japan identifiziert und zeigten genetische Marker, die sich für die Replikation in Säugetieren eignen. Seit der Veröffentlichung des letzten Berichts wurden in China vier Infektionen beim Menschen mit A(H5N6), zwei A(H9N2) und zwei A(H3N8)-Infektionen gemeldet, und in den Vereinigten Staaten wurde ein A(H5N1)-Fall gemeldet. Das Infektionsrisiko wurde in der Gesamtbevölkerung der EU/des EWR als gering und bei beruflichen Kontakten als gering bis mäßig eingeschätzt.

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Zeitpunkt der Veröffentlichung: 31. August 2022